Glossar

Arbeitspreis

Der Arbeitspreis gibt als verbrauchsabhängiger Teil des Strompreises die Kosten an, die durch jede verbrauchte Kilowattstunde Strom entstehen.

BDEW

Der BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.) ist ein Interessenverband deutscher Unternehmen und Verbände. Er steht nach eigenen Angaben für jeweils rund 90 Prozent des Strom- und Erdgasabsatzes, gut 60 Prozent des Nah- und Fernwärmeabsatzes, 80 Prozent der Trinkwasser-Förderung sowie rund ein Drittel der Abwasserentsorgung in Deutschland.

Biogas

Biogas ist ein brennbares Gas, das zumeist in Biogasanlagen durch Vergärung von organischen Materialien gewonnen wird. Bei der Verbrennung von Biogas wird nur so viel Kohlenstoffdioxid freigesetzt, wie die Pflanzen vorher aus der Luft aufgenommen haben. Aufgrund dessen gilt Biogas als klimaneutral.

Blockheizkraftwerk

Ein Blockheizkraftwerk ist eine Anlage zur gekoppelten Erzeugung von elektrischem Strom und Wärme, die nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) arbeitet.

Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur ist die oberste deutsche Regulierungsbehörde mit Sitz in Bonn. Sie ist für die Aufrechterhaltung und Förderung des Wettbewerbs auf dem Elektrizitäts-, Gas-, Telekommunikations-, Post- und Eisenbahninfrastrukturmarkt verantwortlich.

EEG

Das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) trat erstmals am 1. April 2000 in Kraft und regelt die Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Dabei garantiert es Produzenten von Strom aus erneuerbaren Energien eine feste Vergütung für jede eingespeiste Kilowattstunde.

EEG-Umlage

Mit der EEG-Umlage soll die Differenz zwischen den Förderungskosten und dem Erlös von Strom aus erneuerbaren Energien ausgeglichen werden. Die Höhe der EEG-Umlage wird einmal jährlich von den Übertragungsnetzbetreibern festgelegt.

Energieausweis

Mithilfe eines Energieausweises kann der energetische Zustand eines Gebäudes bewertet werden. Hierfür enthält er Angaben zum errechneten Energiebedarf oder gemessenen Energieverbrauch des jeweiligen Gebäudes. Die Skala reicht dabei von A+ für energetisch sehr gut bis H für energetisch sehr schlecht.

Energieeffizienz

Energieeffizienz ist das Verhältnis von Energienutzen und Energiezufuhr. Je weniger Energie für die gleiche Leistung benötigt wird, desto größer ist die Energieeffizienz.

Energielabel

Das Energielabel gibt Auskunft über die Energieeffizienz und den Energieverbrauch von Geräten. Dabei sollen Energieeffizienzklassen von A für besonders energieeffiziente bis G für stromintensive Geräte die Kaufentscheidung der Verbraucher erleichtern.

Erneuerbare Energien

Als Erneuerbare Energien werden Energieträger bezeichnet, die praktisch unbegrenzt zur Verfügung stehen oder sich innerhalb kurzer Zeit selbst erneuern. Dazu gehören Windenergie, Wasserkraft, Sonnenenergie, Erdwärme und Biomasse.

European Energy Exchange (EEX)

Die European Energy Exchange (EEX) ist die führende europäische Energiebörse mit Sitz in Leipzig. Sie ist ein wichtiger Marktplatz für den Handel mit Strom, Erdgas, CO2-Emissionrechten und Kohle.

Fossile Energieträger

Fossile Energieträger sind in geologischer Vorzeit aus Abbauprodukten von toten Pflanzen und Tieren entstanden. Zu ihnen gehören Braunkohle, Steinkohle, Torf, Erdgas und Erdöl. Bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen werden große Mengen an klimaschädlichem CO2 freigesetzt.

Gewerbestrom

Die Tarife für Gewerbestrom richten sich speziell an Industrie, Unternehmen und Betriebe. Gegenüber Privathaushalten verbrauchen diese in der Regel ein Vielfaches an Strom. Deswegen gibt es für sie spezielle Sondertarife, die günstiger als die üblichen Tarife sind.

Graustrom

Bei Graustrom handelt es sich um elektrische Energie unbekannter Herkunft. Demnach kann er Energie aus fossilen Energieträgern, Atomkraftwerken oder auch regenerative Energie enthalten.

Grundlast

Die Grundlast ist die Belastung eines Stromnetzes, die während eines Tages nicht unterschritten wird. Sie stellt damit den Teil der elektrischen Leistung dar, der andauernd benötigt wird.

Grundpreis

Bei dem Grundpreis handelt es sich um eine monatlich pauschale Grundgebühr, die unabhängig vom Verbrauch anfällt.

Grundversorger

Nach dem Energiewirtschaftsgesetz ist der Grundversorger jeweils das Energieversorgungsunternehmen, das die meisten Haushaltskunden in einem Netzgebiet mit Energie versorgt. Der Grundversorger muss die Belieferung aller Haushaltskunden in diesem Netzgebiet zu den veröffentlichten allgemeinen Bedingungen und allgemeinen Preisen sicherstellen. Jeder Kunde wird automatisch in die Grundversorgung eingestuft, sofern er nicht selbst den Versorger wechselt. Kommt es bei einem Anbieterwechsel zu ungeplanten Verzögerungen oder verliert ein Energielieferant das Recht auf Netznutzung, greift die sogenannte Ersatzversorgung und der örtliche Grundversorger springt ein. Die unterbrechungsfreie Belieferung mit Strom und Gas ist dementsprechend jederzeit garantiert.

Kilowattstunde (kWh)

Die Kilowattstunde (kWh) ist eine Maßeinheit für den Stromverbrauch. Mit einer Kilowattstunde können Geräte mit einer Leistung von 1.000 Watt wie beispielsweise ein Staubsauger oder Haartrockner eine Stunde lang betrieben werden.

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

Bei der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wird die bei der Stromerzeugung in thermischen Kraftwerken entstehende Wärme ausgekoppelt und über ein Wärmenetz als Nah- oder Fernwärme nutzbar gemacht. Dies führt zur Steigerung des Wirkungsgrades und damit zu einer wesentlich höheren Energieeffizienz.

Leistungspreis

Der Energieversorger stellt für die bezogene Leistung je nach Vereinbarung einen Leistungspreis in Rechnung, der die Kosten der permanenten Betriebsbereitschaft deckt und sich nach der höchsten gemessenen Leistung während des Abrechnungszeitraums richtet.

Netznutzungsentgelte

Netznutzungsentgelte sind Gebühren, die Netzbetreiber für die Nutzung der Stromleitungen erheben. Sie beruhen auf der Erlösobergrenze, die von den Regulierungsbehörden für jeden Netzbetreiber berechnet und festgelegt wird. Die Netzbetreiber sind dazu verpflichtet, die Netznutzungsentgelte im Internet zu veröffentlichen. Die Netznutzungsentgelte sind im Strompreis, den Endverbraucher bezahlen müssen, bereits enthalten.

Offshore-Windenergie

Mit Offshore-Windenergie wird die Stromerzeugung aus Windkraft auf dem Meer bezeichnet, die Teil der Erneuerbaren Energien ist. Zahlreiche Offshore-Windparks gibt es beispielsweise in der Nord- und Ostsee.

Onshore-Windenergie

Bei der Onshore-Windenergie handelt es sich um die Energiegewinnung aus Wind an Land. Unter den Erneuerbaren Energien gehört sie zu den kostengünstigsten Arten der Stromerzeugung.

Ökostrom

Ökostrom ist elektrische Energie, die aus umweltfreundlichen erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Sonne oder Wasser gewonnen wird.

Photovoltaik

Bei der Photovoltaik wird Sonnenlicht mithilfe von Solarzellen direkt in elektrische Energie umgewandelt. Damit gehört sie zu den Erneuerbaren Energien. Der mit der Photovoltaikanlage erzeugte Strom kann selbst genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.

Power-to-Gas

Beim Power-to-Gas wird überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien mittels Elektrolyse in Wasserstoff oder Methan umgewandelt. Das so hergestellte Gas kann in das öffentliche Gasnetz eingespeist oder zwischengespeichert werden.

Preisgarantie

Manche Stromanbieter bieten für einen gewissen Zeitraum eine Preisgarantie an, in dem der Strompreis nicht angehoben wird.

Repowering

Repowering bezeichnet das Ersetzen älterer Windenergie- oder Photovoltaikanlagen durch moderne und leistungsfähigere Modelle.

Smart Meter

Smart Meter sind intelligente Stromzähler, die digital Daten empfangen und senden. Neben der Verbrauchsmenge erfassen sie auch den genauen Zeitpunkt des Verbrauchs.

Sonderkündigungsrecht

Wenn der Stromanbieter die Preise des laufenden Tarifs erhöht, können Kunden von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Die Kündigungsfrist beträgt dabei in der Regel 14 Tage.

Stromzähler

Der Stromzähler ist ein Messgerät zur Erfassung des Stromverbrauchs und befindet sich in der Regel im Keller, im Hausanschlussraum oder in der Wohnung. Normalerweise ist er Eigentum des örtlichen Netzbetreibers. Auf dem Stromzähler befinden sich die Zählernummer und der Zählerstand.

Versorgungssicherheit

Versorgungssicherheit als eines der zentralen energiepolitischen Ziele bedeutet, dass die benötigte Energiemenge jederzeit zur Verfügung steht und somit den Bedarf ausreichend deckt. Mit der Grundversorgung wird sichergestellt, dass alle Haushalte vom lokalen Grundversorger mit Strom beliefert werden.

Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe entzieht der Umgebung Wärme und gibt diese an das Heizungssystem des Gebäudes ab. Dementsprechend arbeiten Wärmepumpen wie ein Kühlschrank, wobei der Prozess umgekehrt ist.

Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad beschreibt das Verhältnis der nutzbringenden Energie zur zugeführten Energie. Je größer der Wirkungsgrad ist, desto weniger Energie geht verloren.

Zählernummer

Anhand der Zählernummer können der Stromanbieter und der Netzbetreiber die entsprechende Verbrauchsstelle und damit den Kunden zuordnen. Die Zählernummer kann entweder der letzten Jahresrechnung entnommen oder direkt vom Stromzähler abgelesen werden. Dort befindet sie sich meistens in unmittelbarer Nähe zum Barcode.

Zählerstand

Der Zählerstand gibt die konkrete Menge Strom an, die in einem bestimmten Zeitraum verbraucht wurde. Die Angabe des Stromverbrauchs erfolgt dabei in Kilowattstunden (kWh). Da der Zählerstand nicht zurückgestellt wird, zeigt er nicht den tatsächlichen Verbrauch an. Deswegen muss der Zählerstand der letzten Stromabrechnung vom aktuellen abgezogen werden.

Simplaro berechnet
...